Neuer Kammervorstand ist seit Mai im Amt

25.08.2020

Bei der Wahl zur Kammerversammlung der Landeszahnärztekammer Brandenburg Anfang des Jahres ist der VNZ LB bekanntermaßen mit 20 von 42 Sitzen wieder als stärkste Kraft hervorgegangen. 

Nochmals vielen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die uns mit ihrer Stimme das Vertrauen ausgesprochen haben und an alle Mitglieder des VNZ LB für ihr Engagement während des Wahlkampfes.

Auch wenn dies nicht ganz das Ergebnis ist, was wir uns gewünscht haben (absolute Mehrheit), verstehen wir das Wählervotum doch als Bestätigung für unsere bisherige Arbeit und gleichzeitig als Auftrag, uns auch in Zukunft mit aller Kraft für die Interessen der brandenburgischen Zahnärzteschaft einzusetzen.

Dass der VNZ LB auch weiterhin federführend die politische Ausrichtung der Kammerarbeit mitbestimmt, zeigte denn auch die konstituierende Kammerversammlung der LZÄK am 09.05.2020 in Potsdam.

Hier wurde der neue Kammervorstand gewählt, der sich aus 6 Mitgliedern unseres Verbandes und einer Kollegin der Liste unabhängiger Kandidaten zusammensetzt.

Auch der langjährige Kammerpräsident Jürgen Herbert sowie seine Vizepräsidentin Bettina Suchan wurden im Amt bestätigt.

Politisch wurde die konstituierende Kammerversammlung von den Verordnungen des Gesetzgebers zum „Rettungsschirm für Zahnärzte“ überschattet. 

Hier zeigten sich die Mitglieder unseres Verbandes und die gesamte Kammerversammlung mehr als enttäuscht über die Ergebnisse dieser Verordnung, die eine Missachtung der Leistungen der zahnärztlichen Kolleginnen und Kollegen für die Gesellschaft in Zeiten der Corona-Pandemie darstellt. 

Zahnärzte rechtlich anders zu stellen als niedergelassene Ärzte ist nicht nachvollziehbar. Auch wir haben unter drastischen Honorarrückgängen auf Grund der Corona-Beschränkungen und massiv erhöhten Hygienekosten zu leiden. Ganz abgesehen von den gesundheitlichen Risiken, denen wir uns in Pflichterfüllung unseres Versorgungsauftrages täglich aussetzen; keine Facharztgruppe ist dem Patienten näher und seinen infektiösen Aerosolen stärker ausgesetzt als das zahnmedizinische Behandlungsteam …

Dieser Missmut der Kolleginnen und Kollegen zeigte sich denn auch in der Vertreterversammlung der KZV LB, wo das „großzügige Angebot“ der Politik abgelehnt wurde. 

Wir sind genauso systemrelevant wie andere medizinische Bereiche!

Nicht nur wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie wird die Kammerarbeit in der Zukunft sicherlich nicht leichter, da die von der Politik versprochene Entbürokratisierung auf sich warten lässt und im Gegenteil immer neue gesetzliche Vorgaben, Vorschriften und Verwaltungsanforderungen die Kollegenschaft bei ihrer eigentlichen Aufgabe – der zahnmedizinischen Versorgung ihrer Patienten – hindern.

Durch die engagierte Arbeit der Ausschüsse, der Verwaltung und insbesondere des Kammervorstandes ist es uns in den letzten Jahren allerdings gelungen, die Auswirkungen bürokratischer Monster wie QM, QS oder DSGVO auf ein einigermaßen erträgliches Maß zu begrenzen. 

Diesen Weg werden wir konsequent weiter verfolgen.

Autor

Sven Albrecht

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